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Channel: LJA / LVHS News – Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen
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Ausstellung „Begegnung mit Kunst“: Arbeiten von Günter Thibaut und Helmut Riekel

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Farben, Formen und Linien sind Merkmale der Malerei von Günter Thibaut. Der Weg in die Abstraktion bedeutet für ihn Freiheit im Umgang mit Farbe und Form im Raum. Sein Bestreben ist es, Form und Farbe miteinander zu verbinden.

Helmut Riekels Arbeiten charakterisiert das Experiment. Untersuchungen zu Materialien, Techniken und Realitäten. Biographische Fragmente und Alltagsablagerungen sind in seine Collagen eingeflochten, delikate Texturen aus Kunst und Leben.

Wir laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung am 07.03.2013 um 19.00 Uhr.

Im Rahmen dieser Veranstaltung werden jeweils eine Originalarbeit beider Künstler verlost.

Öffnungszeiten der Ausstellung: Montags bis Freitags: 09.00 – 16.30 Uhr.

Zum download: Einladung-Vernissage_Thibaut_Riekel_.pdf

Jahressachbericht 2012

10 Jahre BAGLoB – eine Erfolgsgeschichte!

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2003 wurde die Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof (BAGLoB) in Altenkirchen gegründet. Aus gut einem Dutzend Gründungsmitgliedern sind inzwischen 160 Mitglieder geworden und die BAGLoB ist sowohl im landwirtschaftlichen wie im pädagogischen Bereich gut vernetzt.

Vom 22. – 24. Februar 2013 fand in Altenkirchen die jährliche Bundestagung Lernort Bauernhof statt. Den Eröffnungsvortrag vor knapp 200 Teilnehmenden hielt Prof. Dr. Gebhard von der Universität Hamburg. Sehr eindrücklich waren seine Darstellungen zu den positiven Wirkungen von Tier-Kind-Beziehungen für eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Der Samstag gehörte den praktischen Beispielen und dem praktischen Arbeiten auf dem Lernort Bauernhof. Dabei ging es dieses Jahr schwerpunktmäßig um die Arbeit mit Ziegen und im Garten. Auch die Frage nach dem tiergerechten Schlachten auf dem Schulbauernhof stieß auf lebhaftes Interesse und eine gute Diskussion.

In den letzten Jahren nahm die Beteiligung von Studierenden und Doktoranden an der Bundestagung ständig zu. Dieses Jahr wurden insgesamt sieben wissenschaftliche Arbeiten aus Österreich und Deutschland vorgestellt. Die Koordinatorin für die wissenschaftliche Arbeit in der BAGLoB, Dr. Johanna Schockemöhle, hat inzwischen Kontakte in 12 europäische Länder zu wissenschaftlichen Projekten zum Lernen auf dem Bauernhof.

Am Sonntagmorgen würdigte Prof. Dr. Hermann Schlagheck vom Bundesforum Lernort Bauernhof Hans-Heiner Heuser, ehemals Studienleiter an der Evangelischen Landjugendakademie,  als einen der Unterstützer der Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof vor 10 Jahren. Hans-Heiner Heuser ist 2012 in den Ruhestand gegangen. Er organisiert seit fast 20 Jahren diese Tagung und ist im Vorstand der BAGLoB aktiv. Prof. Dr. Schlagheck bezeichnete ihn als den „Einpeitscher und Antreiber“ in der bundesweiten Bewegung für Lernen auf dem Bauernhof.

Nach der Übergabe eines bunten Geschenkkorbes mit den verschiedenen Produkten der Betriebe an Hans-Heiner Heuser kamen zwei Schülerinnen der Evangelischen Schule Berlin Zentrum zu Wort. Die beiden 13-jährigen haben sich allein auf den Weg von Berlin nach Altenkirchen gemacht, um von ihrem Aufenthalt auf einem Bauernhof zu berichten. Innerhalb des Schulfaches „Herausforderungen“ an dieser kirchlichen Schule suchen sich die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Projekt, das sie selbstständig verwirklichen. Josefine und Alma hatten sich für einen Besuch auf einem Bauernhof entschieden und keine Ahnung, auf was sie sich da einlassen. Schon die Suche nach einem Betrieb, bei dem sie mitarbeiten und reinschnuppern konnten, gestaltete sich nicht so einfach. Auch die Arbeit auf dem Betrieb war sehr ungewohnt und eine Herausforderung an die körperliche Fitness und den Willen zum Durchhalten. Aber sie haben alles gut bewältigt und konnten in Altenkirchen begeistert und mit viel Humor darüber berichten.

Beendet wurde die Tagung mit einem Vortrag von Otto Herz, dem Gründer der Laborschule Bielefeld. „Im Leben lernen – Bauernhof im Fokus der Pädagogik“ war sein Thema. Lernen soll Erfahrungsräume ermöglichen und dies schafft der Bauernhof in hervorragender Weise. Für diese kurz zusammen gefasste Botschaft gab es einen begeisterten Schlussapplaus der Teilnehmenden.

Neuwahlen der Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland

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Vom 9. – 10. März tagte die Delegiertenkonferenz der Evangelischen Jugend im Rheinland in der Evangelischen Landjugendakademie in Altenkirchen. Eine Legislaturperiode ging zu Ende und ein neuer Vorstand wurde gewählt.

Miriam Lohrengel aus dem Kirchenkreis Gladbach-Neuss wurde einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt. Pascal Ertl aus dem Kirchenkreis Krefeld-Viersen ist als stellvertretender Vorsitzender einer der jüngsten Mitglieder im Vorstand. Ihm zur Seite steht mit Jürgen Vogels vom CVJM ein erfahrener Pädagoge und langjähriges Mitglied im Vorstand.

Auch die Direktorin der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen, Anke Kreutz, gehört zum 17-köpfigen Vorstand.

Der Vorstand wurde von der Konferenz beauftragt, Forderungen aus den „Zeitansagen“ zu konkretisieren und umzusetzen. Dazu gehören mehr Förderung statt Forderung für Ehrenamtliche“, mehr Entlastung durch fachliche, strukturelle und finanzielle Unterstützung und Vernetzung, gesicherte Stimmberechtigung für Jugendvertreter in kirchlichen Leitungsgremien. Anlass für diese Forderungen ist die Feststellung, dass G8 und Ganztagsschule Kindern und Jugendlichen immer mehr Zeit zu außerschulischem Engagement nehmen, egal ob diese teilnehmen oder sich ehrenamtlich betätigen möchten.

Kooperationspartner der Evangelischen Landjugendakademie mit Umweltpreis ausgezeichnet

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Der Seminar- und Schulbauernhof Gut Hohenberg der Stiftung Ökologie und Landbau in der Südpfalz gehört dieses Jahr zu den Preisträgern des rheinland-pfälzischen Umweltpreises. Für seine Bildungsarbeit wird damit ein Lernort ausgezeichnet, der in Rheinland-Pfalz in einmaliger Art und Weise Landwirtschaft und Schule zusammenbringt. Als Vorbild und Experimentierfeld für viele Betriebe in Rheinland-Pfalz, die als Lernort Bauernhof fungieren, gibt der Seminarbauernhof  seine Erfahrungen in Kooperation mit der Evangelischen Landjugendakademie in Fortbildungen zur Bauernhofpädagogik weiter.

Die zentrale Methode seines Lernangebotes besteht darin, Kindern und Jugendlichen zahlreiche Erlebnis- und Handlungsmöglichkeiten rund um die Frage „wovon leben wir eigentlich?“ anzubieten. Dabei sind die Aufenthalte der Schülerinnen und Schüler nach dem Prinzip der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) aufgebaut: Die Kinder und Jugendlichen erleben bei der angeleiteten Mitarbeit in Landwirtschaft, Backstube, Milchkammer und Küche, wie unser Essen entsteht. Die Kinder erfahren in einer Woche auf dem Schulbauernhof mit allen Sinnen, wie Zukunft nachhaltig gestaltet werden kann. Sie sind Teil dieser Arbeit und können die Folgen ihrer eigenen Handlungen beobachten. Handlungs- und erlebnisorientiertes Lernen, das insbesondere in der Beschäftigung mit Tieren und Pflanzen auch stark emotionsverknüpft ist, ist die Form von Lernen, die am dauerhaftesten wirkt, wie viele Untersuchungen belegen.

Vor allem ist es aber der Spaß am Mitmachen und der Stolz auf die selbst geschaffte Arbeit, die den Aufenthalt auf dem Schulbauernhof zum unvergesslichen Erlebnis für die Schülerinnen und Schüler macht. „Landwirtschaft und Schule sind als verzahnte Lernorte Kompetenzzentren, an denen alles Wichtige mit wenigen Worten gelehrt, gelernt und angewendet wird.“ (Dr. Heidi Müller-Weichbrodt, Humboldt-Universität Berlin)

Das Projekt Lernort Bauernhof in Rheinland-Pfalz bietet Schulklassen landesweit die Möglichkeit auf unterschiedlichen landwirtschaftlichen Lernorten, die Grundlagen unserer Lebensmittelproduktion kennen und erleben zu lernen. Das Projekt wird von der Landwirtschaftskammer getragen und mit Mitteln des Europäischen Fond für die Entwicklung ländlicher Räume (ELER) gefördert.

Die Evangelische Landjugendakademie bietet in diesem Zusammenhang in Kooperation mit dem Seminarbauernhof Gut Hohenberg die Fortbildung für die Bauern und Bäuerinnen zur Bauernhofpädagogik an.

Info

Der Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz zeichnet herausragende Leistungen für den Schutz der Umwelt, der Biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen, sowie für den Naturschutz aus. Dazu zählen vor allem

• innovative und kreative Leistungen für die Umwelt,
• Einzelprojekte, die modellhaft und innovativ sind,
• herausragendes ehrenamtliches Engagement oder
• Bildungsprojekte  (Bildung für nachhaltige Entwicklung).

Es werden insgesamt drei Projekte ausgezeichnet.
Die Jury zur Vergabe der Preise setzt sich zusammen aus jeweils einer Vertretung

• der Kommunalen Spitzenverbände,
• der Handwerkskammern,
• der Industrie- und Handelskammern,
• der Medien,
• der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU),
• des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und
Nassau,

• der IG Bau, Agrar, Umwelt,
• des Bauern- und Winzerverbandes und
• des Umweltministeriums

Auf der Flucht und der Suche nach einer neuen Heimat – Herausforderungen in der Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Krisen und Konflikte sorgen für einen Anstieg der Asylanträge in Europa und Deutschland. Der Anstieg der Asylsuchenden stellt die Behörden und politisch Handelnden vor große Aufgaben. Die größte Herausforderung aber haben die Asylsuchenden zu bewältigen, die sich ein neues Leben aufbauen müssen. In der LJA kommen diese nun zu Wort.

Die weltweiten Konflikte wie in Syrien, im Irak, in Teilen Afrikas und Hungersnöte haben zur Folge, dass im Jahr 2014 die Zahl der Flüchtlinge und Asylanträge weltweit drastisch angestiegen ist. Weltweit befinden sich mehr als 51,2 Millionen Menschen auf der Flucht. In Deutschland stellten 202.834 Menschen einen Antrag auf Asyl. Länder und Kommunen stoßen bei der Aufnahme der Flüchtlinge teilweise an ihre Grenzen und können diesen keine würdigen Unterkünfte vermitteln.

Neben der Anzahl der Flüchtlinge hat sich leider im vergangenen Jahr auch die Anzahl der kriminellen und politisch motivierten Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und Asylbewerberheime im Vergleich zu den Vorgängerjahren mehr als verdoppelt. Die Geschehnisse in Burbach und die Pegida Demonstrationen sind Beispiele dafür, dass Flüchtlinge mancherorts nicht willkommen sind und auf Ablehnung stoßen. Diese Beispiele sowie eine kürzlich veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung machen deutlich, dass seitens der Behörden eine bessere Aufklärung zur realen Situation der Flüchtlinge und Asylbewerbenden dringend notwendig ist. Es muss versucht werden, eine bestmögliche Willkommenskultur für die Flüchtlinge zu gestalten. Denn eins darf nicht vergessen werden: Asyl ist ein Menschenrecht, welches jedem Menschen zusteht.

Zudem sind die zuwanderten Flüchtlinge ein Segen für die Bundesrepublik Deutschland. Oft kommen gutausgebildete Menschen nach Deutschland und versuchen sich hier ein neues Leben in Frieden aufzubauen und tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, den Fachkräftemangel in Deutschland abzubauen. Die Flüchtlinge von heute sind sozusagen die Steuerzahler von morgen und dringend benötigten Arbeitsplätze von übermorgen.

Die meisten Flüchtlinge und Asylsuchenden verlassen nicht freiwillig ihre Heimat. Aufgrund von Kriegen und jeder Art von Diskriminierung, wie bspw. in Syrien oder Libyen aber auch innerhalb Europas, wie der Roma und Sinti in Teilen des Balkans, müssen Menschen ihre Heimat verlassen. Teilweise werden hier Jugendliche und Kinder von ihren Eltern getrennt und ganze Familien zerrissen. Die Flüchtlinge begeben sich meist unter Einsatz ihres Lebens auf einen langen Weg in das sichere Europa, um den Krieg zu entkommen und sich hier ein neues Leben aufzubauen. Vielen Flüchtlingen widerfährt auf dem Weg in die sicheren Aufnahmeländer Schreckliches und mache kommen auf der Reise gar um. Nach Schätzungen mehrerer Nichtregierungsorganisationen sind seit dem Jahr 2000 mehr als 23.000 Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen. Den Flüchtlingen, die oft traumatische Erlebnisse erlebt haben, muss in ihrer neuen Heimat so geholfen werden, dass keiner von ihnen zurückbleibt.

Die LJA ist sich der Wichtigkeit des Themas bewusst und veranstaltet dazu in Kooperation mit dem CJD Wissen die Diskussionsveranstaltung

„Keiner darf verloren gehen“

 

Termin: 26. März 2015
Uhrzeit: 18:00 Uhr
Flyer: download
 Veranstaltungsort:  Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen e.V.

 Dieperzbergweg 13 – 17

 57610 Altenkirchen

Die Veranstaltung wird auf unterschiedlichen Ebenen die aktuelle Situation von Flüchtlingen, insbesondere von jungen Flüchtlingen, darstellen und der Frage nachgehen, was geschehen muss, damit die Flüchtlinge bestmöglich in Deutschland integriert werden, damit sie nicht „außen vor“ bleiben. Neben einem allgemeinen Überblick zur Situation der Flüchtlinge und einem Bericht zur rechtlichen Situation der Flüchtlinge in Deutschland durch einen Vortrag seitens des Diakonischen Werks sowie der Kreisverwaltung Altenkirchen werden zwei minderjährige Flüchtlinge vom CJD Wissen von ihren Erfahrungen in Deutschland berichten. Sie werden von ihrem alltäglichen Leben in Deutschland erzählen und uns darüber aufklären, was es eigentlich bedeutet auf der Flucht zu sein und in einem neuen Land neu anzufangen.

 

Heimat gestalten – Kommunen, Vereine und Kirchen als Partner im ländlichen Raum

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Was Menschen im ländlichen Raum hält oder sich dort neu ansiedeln lässt ist häufig der Wunsch anzukommen, sich zu beheimaten, unter den vielen Lebensorten einen Platz zu haben, wo „man hingehört“ und dazu gehört – selbst wenn die Verbindungen vor Ort aufgrund beruflicher Verpflichtungen locker sind und Beziehungen auch an anderen Orten oder virtuell gepflegt werden.

Anders als früher, gehört die Einheit von Arbeit und Leben für viele nur noch partiell dazu. Nicht mehr der Geburtsort ist notwendig auch Heimatort, sondern Orte, mit denen Zugehörigkeiten, Erinnerungen oder auch Lebensträume verbunden werden. So entscheidet de facto jeder selber, ob Lebensmittelpunkte und Heimat zusammengehören, sich überlappen oder ganz unterschiedliche Faktoren im eigenen Lebensabschnitt darstellen. Damit wird es schwieriger, Zugehörigkeit, Bindungen und Vertrautheit aufzubauen und zu bewahren. Das führt auch zu Prozessen der Entheimatung, der Entfremdung – weil sich Heimat de facto immer wieder verändert, mit Gefühlen von Überforderung, Machtlosigkeit und Rückzug. Dennoch brauchen gerade ländliche Regionen Menschen, die dort nicht nur sind, sondern mit anderen Leben gestalten wollen in den wahrnehmbaren Veränderungen. Bürgerschaftliches Engagement, kirchliche Aktivitäten, Mitarbeit im Verein sind sowohl für die Einzelnen als auch für die Gemeinschaft eine wesentliche Ressource, die Attraktivität der Orte durch soziale Verbundenheit, erreichbare Daseinsvorsorge und Mobilität zu ermöglichen. Gleichzeitig entstehen so Sinnstiftungszusammenhänge, die Menschen miteinander vertraut und verbunden werden lassen. Dazu sind neue Kommunikationsformen zwischen den Aktiven zu entwickeln, die eine Ermöglichungskultur zwischen den Gruppen und Einzelnen befördern. Menschen in den Verwaltungen, den Vereinen und Kirchen benötigen bei zurückgehenden Zeit-, Kraft- und Finanzquellen Verständigung über gemeinsam gewollte und zu befördernde Projekte und Aufgaben. Das ist u.A. eine große Chance der Leader-Prozesse für den ländlichen Raum.

Zum Thema: Heimat gestalten findet vom 8.-9. Mai eine Tagung und am 11. Mai ein Fachtag in der Evangelischen Landjugendakademie statt. Kooperationspartner sind das Erzbistum Köln und der Kreis Altenkirchen.

Link zur Veranstaltung / Flyer

Ist das schon rechts?

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Anti-Gentechnik, für erneuerbare Energien, den Artenschutz und Biolandbau. Auf der NPD Homepage wirbt die Partei mit diesen klassischen Umweltschutzthemen:

Umwelt – Schützt unseren Lebensraum! Die NPD bekennt sich zu einem umfassenden Schutz unserer Heimat als Lebensraum für Mensch und Tier. Die profitmaximierende Verwertung von Raum, Ressourcen und Lebewesen lehnen wir aus unserem ganzheitlichen Verständnis natürlicher Wirkungszusammenhänge und aus Verantwortung vor der Zukunft ab.“ (Homepage NPD)

Und sie sprechen direkt die Nöte der Bauern an:

Unsere Bauern dürfen nicht zu wehrlosen Opfern von Banken, EU-Bürokraten und internationalen Saatgut- und Düngerlieferanten werden, die Abnehmerpreise und verwendetes Saatgut diktieren.“ (Homepage NPD)

In Niederbayern wird das rechtsextreme Magazin „Umwelt & Aktiv“, das sich selbst als Ökopublikation sieht, verlegt. Der an der Grenze des Legalen befindlichen Kopp Verlag veröffentlicht zunehmend Bücher zum Thema gesunde und biologische Ernährung.

Die völkische Siedlungsbewegung der Artamanen strebt ein  Leben ohne fremde Mittel an. Der „Bund Atam e.V.“ wurde 1933 gegründet, bekannte Mitglieder waren u.a. Heinrich Himmler und der Reichsbauernführer Walther Darrè, sowie der Ausschwitz-Kommandant Rudolf Höß. Noch heute wird das Projekt von einigen Familien fortgeführt.

Drei Beispiele, die zeigen wie Rechtsextremisten agieren. Es überrascht längst nicht mehr, dass sich Rechtsextreme in lokalen Umweltinitiativen engagieren, gegen Atomkraft und Gentechnik protestieren, gezielt dörfliche Gemeinden „besiedeln“ und über Bioanbau reden. Bio ist in und das Interesse von rechtsextremen Gruppierungen an dem Thema Naturschutz ist alles andere als neu. Schon 1973 nahm die NPD das Thema „Umweltschutz“ in ihr Programm auf. Zu der eindeutig ideologischen Ausrichtung gehört u.a. die Sicherung des „Völkischen Erbgutes“, das durch den Schutz der Umwelt und des Artenschutzes zum Schwerpunktthema avanciert. Und wenn die NPD die Atomkraft stoppen möchte, so ist in erster Linie die Einfuhr von polnischem Atomstrom gemeint. Tatsächlich finden sich noch weit ältere Zusammenhänge zwischen Rechtsextremismus und Naturschutz.

So war das Reichsnaturschutzgesetz der NSDAP das erste seiner Art in Deutschland und so fortschrittlich, dass es in der BRD bis 1976 (!) Bestand hatte. Die Vorstellungen von Land, Heimat und Herkunft sind eng mit dem Naturschutzgedanken verknüpft. Offenbar versucht die rechte Szene, sich der Forderungen des Naturschutzes zu bedienen, die Naturschutzszene zu unterwandern und für sich zu instrumentalisieren.

Deshalb ist es entscheidend, dass Natur- und Umweltschutzaktive Gefährdungspotential erkennen und ihre Inhalte und Forderungen kritisch prüfen und ggf. präzisieren, um einer Unterwanderung der Jugend- und Erwachsenenbildung in Natur- und Umweltschutz entgegen zu wirken.

Das ist Thema der Fachtagung „Natürlich gegen Rechts“ zu der die Evangelische Landjugendakademie in Altenkirchen einlädt. link

Die Tagung soll zunächst über rechtsextreme Einflüsse im Natur- und Umweltschutz informieren und Gegenargumente zu rechten Thesen finden. Außerdem werden Methoden vorgestellt, um zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts zu stärken.


Veranstaltung „Heimat gestalten“ im Mai

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Wirklichkeit, unausweichliche Entwicklung, Horrorszenario oder Chance für neue Wege? Die Situation stellt eine Herausforderung für jedes Gemeinwesen dar, und kann nur gelingen, wenn sich alle gesellschaftlichen Akteure gemeinsam auf den Weg machen. Dazu möchte die Tagung: Heimat gestalten – KOMMUNEN, VEREINE UND KIRCHEN ALS PARTNER IM LÄNDLICHEN RAUM einen Gesprächsprozess zwischen Menschen unterstützen, die in ihrem Sozialraum etwas gestalten können und wollen.

Die Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen lädt am 8.-9.5 und am 11.5. 2015 gemeinsam mit Ihren Partnern Kreis Altenkirchen, die Katholische Landvolkbewegung, das Referat Altenpastoral und das Katholische Bildungswerk im Erzbistum in die Landjugendakademie in Altenkirchen ein.

Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen, die beide auch unabhängig voneinander besucht werden können. Sie bietet die Möglichkeit, auch in Leader Prozessen bereits angedachte Projekte weiter zu konkretisieren und Partner zu identifizieren.

Die Tagung am 08.-09. Mai bietet Analysen und Lösungsansätze für die eigene Region. Der Fachtag am Montag, 11. Mai, konzentriert sich auf Vernetzungsbedingungen und –strukturen.

Eingeladen sind ehrenamtlich Aktive in Gemeinden und Vereinen sowie beruflich Mitarbeitende in Verwaltung, Kirchen und Vereinen.

Anmeldungen nimmt Frau Jaskot, Evangelische Landjugendakademie unter der Telefonnummer 02681 / 951613 gerne entgegen.

Labyrinth-Renovierung durch den Freundeskreis der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen

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Im Jahr 2005 hat der Freundeskreis der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen im Parc de Tarbes ein klassisches Knidos Labyrinth mit sieben Umgängen errichtet. In den letzten zehn Jahren ist dieses leider zum großen Teil verfallen und verrottet. Der Freundeskeis hat die nahezu 1.000 Douglasienpalisaden durch Hölzer aus einheimischer Eiche ersetzt und das „neue“ Labyrinth wurde am 11. Mai in Anwesenheit von Freunden und Fördern vorgestellt.

 

Zum Begehen des Labyrinths: Es ist kein Irrgarten. Der Weg führt zur Mitte und wieder heraus. Ich entscheide nur: Gehe ich diesen Weg oder gehe ich nicht? Ein Sinn des Labyrinths erschließt sich mir am besten durch das Begehen selbst: Ich lasse mir Zeit und bin mit Herz und Sinnen dabei, gehe achtsam, überlasse mich dem Rhythmus des Weges, spüre dem nach, was mich beeindruckt. Hineingehen – In der Mitte sein –Herausgehen: Das sind drei Phasen.

Info und Material unter 0 26 81 / 800 827 oder www.begehbare-labyrinthe.de

 

Zukunftskonzeption BNE 2015+ in Rheinland-Pfalz

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Unter Mitwirkung der Evangelischen Landjugendakademie ist in Rheinland-Pfalz eine Zukunftskonzeption BNE 2015+ entstanden. Die UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ist 2014 zu Ende gegangen. Auf internationaler Ebene ist im Herbst 2014 ein Weltaktionsprogramm (http://www.bne-portal.de/fileadmin/unesco/de/Downloads/Dekade_Publikationen_international/2015_Roadmap_deutsch.pdf) für die nächsten 5 Jahre zur weiteren Umsetzung und Implementierung von BNE in die Bildungssysteme weltweit verabschiedet worden.

In Rheinland-Pfalz haben sich 20 Akteure aus der Bildungsarbeit unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) Rheinland-Pfalz 2014 auf den Weg gemacht, das Weltaktionsprogramm in eine Zukunftskonzeption für Rheinland-Pfalz runter zu brechen.

„Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist keine Zusatzaufgabe, sondern integraler Bestandteil des Wandels, BNE durchzieht als Querschnittsaufgabe alle Gesellschaftsbereiche. … Weiterhin sind die Vernetzung von BNE-Akteuren sowie die Weiterentwicklung und Bündelung von BNE-Aktivitäten quer durch alle Bildungs- und Gesellschaftsbereiche für den Strukturwandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft zentrale Voraussetzungen. BNE soll zukünftig stärker als bislang als strategisch bedeutsame und auch zu erfüllende Zielgröße in die Landespolitik implementiert werden, wie es die nationale Nachhaltigkeitsstrategie und auch die im Rahmen der Vereinten Nationen beschlossenen globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) vorsehen.“ heißt es in der Einleitung zur jetzt veröffentlichten Zukunftskonzeption (www.anu-rlp.de).

Dafür wurden Forderungen für alle Bildungsbereiche formuliert. Moderiert wurde der Diskussionsprozess von Akteuren aus der außerschulischen wie schulischen Bildungsarbeit und der Verwaltung von Angelika Schichtel, Referentin der Bundes-ANU, sowie Hans-Heiner Heuser, der bis 2012 langjähriger Dozent an der Evangelischen Landjugendakademie für außerschulische Jugendarbeit.

Für die Evangelische Landjugendakademie war die Referentin für Agrarpolitik und Landsoziologie, Claudia Leibrock, an der Erstellung der Zukunftskonzeption beteiligt. Sie setzt ihre Schwerpunkte in der BNE-Arbeit aktuell insbesondere in zwei Fortbildungen um. In Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz bietet sie den pädagogischen Teil der Kurse in der Waldpädagogik an (https://www.wald-rlp.de/lernen-erleben/zertifikat-waldpaedagogik.html) und in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz soll im Oktober ein weiterer Kurs zur Bauernhofpädagogik starten (  http://www.lja.de/programm/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-bne/).

Evangelischer Dienst auf dem Lande (EDL) auf der IGW 2016

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Im Erlebnisbauernhof Halle 3.2 sind KLB (Katholische Landvolkbewegung) und EDL (Evangelischer Dienst auf dem Lande in der EKD) mit einer Kirche und einem Infostand vertreten. Täglich werden Infos zu Klimawandel und Tierwohl, Fühlkisten für Kinder und eine Andacht um 17.15 Uhr angeboten. (Die Geschäftssstelle des EDL hat ihren Sitz in der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen).

Noch mehr Aktionen gibt es am Donnerstag, den 21.01. beim Landkirchentag oder beim Stand der Evangelischen Landjugend in Halle 4.2.

Auf dem Foto sehen Sie Anke Kreutz, Direktorin der Evangelischen Landjugendakademie und Geschäftsführerin des EDL.

Kooperationen von Landjugend und Ernährungsaktivisten auf den Weg gebracht

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An Pfingsten trafen sich Studierende, junge Lebensmittelproduzenten und Aktivisten des slow food Jugendnetzwerkes aus Regensburg, Stuttgart, Münster und Hamburg in Altenkirchen. Gemeinsam mit Axel Dosch, dem Referenten der Landjugendakademie, wurden zentrale Fragen der täglichen Ernährung erörtert und neue Kampagnen gegen Lebensmittelverschwendung entwickelt.

Hier die komplette Pressemeldung.

Meine Zeit in der evangelischen Jugend von Kerstin Griese

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Meine Zeit in der evangelischen Jugend

Ein Beitrag zum Reformationsjubiläum von Kerstin Griese

In der evangelischen Jugend habe ich gelernt, mich gemeinsam und füreinander zu engagieren: im Kindergottesdienst-Helferkreis in der Gemeinde Düsseldorf-Urdenbach, in der evangelischen Jugend auf Stadtebene sowie bei Begegnungen mit unseren Partnergemeinden in der DDR und in Polen. Damals habe ich verstanden, dass man in historischen und politischen Zusammenhängen denken muss und wie wichtig mir soziale Gerechtigkeit ist.

Kerstin Griese, 49
ist Historikerin und
Mitglied des Deutschen Bundestages

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Als ich als 16-Jährige mit der evangelischen Jugend in der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Auschwitz war, hat mich das geprägt wie kaum etwas anderes in meinem Leben. In unserer Gruppe konnten wir darüber sprechen, wie sehr uns das Erlebte bewegt hat und was das für unsere Haltung und das Lernen aus der Geschichte bedeutet. Für mich hat das gezeigt, was Verantwortung in der Gesellschaft und verantwortungsvolles Leben als Christin bedeutet. Die Jugendarbeit hat die Wurzeln dafür gelegt, dass ich mich bis heute politisch engagiere.

Wichtig waren für mich die Begegnungen in unserer Partnergemeinde in der DDR, oft haben wir kein Visum bekommen. Deshalb sind wir nach West-Berlin gereist, und die Junge Gemeinde Karsdorf mit ihrem Pfarrer Arndt Noack ist nach Ost-Berlin gefahren. Wir sind jeden Tag über den Grenzübergang gegangen und haben uns einen Spaß daraus gemacht, Bücher, Zeitschriften und Kuchen in den Osten zu schmuggeln. In Ost-Berlin haben wir uns in der evangelischen Studentengemeinde getroffen. Wir fanden die für unsere Partner sicherlich gefährlichen Begegnungen spannend und konspirativ, denn es war großartig, mit Jugendlichen aus dem anderen Teil Deutschlands gemeinsam zu diskutieren, zu singen und Gottesdienst zu feiern. Mit ihnen „Die Gedanken sind frei“ zu singen, berührt mich bis heute.

Die evangelische Jugendarbeit ist für mich ein Beispiel, wie gelebter Glauben in unserer Zeit aussehen kann, wie verantwortungsvolle Christenmenschen sich in ihrer Umgebung und in ihrer Gesellschaft engagieren. Meiner langjährigen Jugendleiterin Helga Blümel mit ihrer unbändigen Energie habe ich sehr viel zu verdanken.

Noch heute erinnere ich mich an viele Erlebnisse, für einander einzustehen, miteinander Freude zu haben, gemeinsam den Kindergottesdienst vorzubereiten, biblische Geschichten an Kinder weiterzugeben und in einer sehr aktiven und engagierten Kirchengemeinde mitzuwirken. Die Vorbereitung und Feier von Beatmessen, Erlebnisse auf Kirchentagen, die Teestube mit ernsten Gesprächen, zwanglosen Begegnungen und von Gitarren begleiteten Lieder, war ein wichtiger Teil meiner Jugend. Freundschaften aus der evangelischen Jugend halten bis heute.

Über die Serie der Ev. Landjugendakademie zum Reformationsjubiläum:

Martin Luther war gerade 33, als er seine Thesen an die Wittenberger Universitätskirchentür anschlug – dem Auslöser für die Reformation. „Ecclesia  semper  reformanda“. „reformatio“  –  Erneuerung,  Umgestaltung ist seitdem ein dauerhafter Prozess in den Kirchen. Wir stellen zum Reformationsjubiläum 12 Frauen und  Männer vor, die sich  in ihrer Jugend an der Weiterentwicklung der evangelischen Kirche in ihrer Gemeinde beteiligt haben. Oft haben sie wichtige Impulse für ihre eigene Entwicklung bekommen, oft auch Erfahrungen gesammelt, die im Rückblick wichtig für ihr ganzes Leben geworden sind.

Im nächsten Monat der Funktechnikunternehmer Garnjost Janssen.

„ Play the drums“ Kultur macht stark PLUS – für Flüchtlinge

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So lautete der Titel des äußerst interessanten Workshops der Evangelischen Landjugendakademie (LJA) Altenkirchen. Christoph Diefenbach, hauptamtlicher Bildungsreferent der LJA, hatte mit seiner Idee, einen Trommel-Workshop mit jungen Flüchtlingen auszurichten, genau das Richtige getroffen. Denn angesprochen werden sollten Flüchtlinge im Alter zwischen 18 und 26 Jahren, die bisher noch an keiner staatlich geförderten Integrationsmaßnahmen teilnahmen.
Eine Woche lang, vom 31.10. bis zum 04.11.2016 konnten 13 junge Asylsuchende, die aus ihren Heimatländern Somalia, Eritrea und Afghanistan flüchteten, in der Landjugendakademie werken, musizieren, singen, wohnen und essen. Ihre jetzigen zugewiesenen Wohnorte sind Altenkirchen, Breitscheid, Hemmelzen und Herdorf. Herr Diefenbach bereitete den Workshop inhaltlich vor und beschaffte die Materialien und das entsprechende Werkzeug zum Bau der Cajons (Holzkistentrommel, zählt zu den perkussiven Musikinstrumenten). Jeder Teilnehmer konnte eine eigene Cajon unter seiner Anleitung sowie des ehrenamtlichen Betreuers Günter Brandenburger bauen und malerisch gestalten. Alle Teilnehmer waren mit hoher Intensität und verblüffend kreativer Ausdrucksfähigkeit bei der Sache. Dazu trug der Sänger, Chorleiter und Trommelspieler Michel Sanya Mutambala aus Köln als Referent für Trommelmusik entscheidend zur Motivation bei. Herr Mutambala, der vor 18 Jahren aus dem Kongo nach Deutschland kam, hatte für alle eine afrikanische Trommel (Djembé) in seinem Gepäck. Neben den Cajon-Bauphasen führte Herr Mutambala die Gruppe in die Grundrhythmen des Trommelspiels mit herrlichen Einlagen seines Könnens ein. Die ersten Schritte zum gemeinsamen Trommeln waren sehr individuell gelagert. Aber mit zunehmender Dauer und geduldigem Üben erreichte die gesamte Gruppe ein Gespür für die eigene Wechselwirkung zwischen linker und rechter Hand. Es entwickelte sich ein tolles Zusammengehörigkeitsgefühl durch den gemeinsamen Puls der Musik. Natürlich hatte Herr Mutambala auch kleine Gesangsstücke in seiner ethnischen Landessprache (Kikongo) in petto. Was sich daraus entwickelte, war ein vielschichtiger Männerklang, der sich zu einem gesanglichen Kanon mit Trommelbegleitung steigern sollte. Ein friedlich schöpfendes Gefühl des Miteinanders entstand. An allen Tagen gab es in den Zwischenphasen bzw. an den Abenden Gelegenheit zu Gesprächsrunden. Themen wie: Erfahrungen zur individuellen Fluchtsituation, dem Zurechtfinden in der neuen Heimat oder die eigene Wahrnehmung in der Gruppe wurden angesprochen. Kommunikativ hilfreich war, dass einige Flüchtlinge die Übersetzungen übernehmen konnten. Die Gruppenaktivitäten führten dazu, dass sich die jungen Männer mit ihren selbst gebauten Cajons am Vormittag des Wochenmarktes am Donnerstag in der Altenkirchener Fußgängerzone präsentierten. Dort trugen sie ihr erlerntes rhythmisches Können den sehr interessierten Passanten vor. Am gleichen Abend besuchte die gesamte Gruppe einen Chor- und Trommelabend in Bonn-Duisdorf. Dorthin hatte sie der Referent Michel Sanya Mutambala eingeladen, um an der von ihm geleiteten Chor- Tanz- und Trommelprobe teilzunehmen. Überaus positiv fiel die Resonanz aller Workshop-Teilnehmer, der Betreuer und des Referenten zu der gelungenen Veranstaltung aus, die am Freitagnachmittag endete.

Der Workshop „Kultur macht stark PLUS“ konnte aufgrund einer geförderten Maßnahme des Bundesministeriums für Bildung u. Forschung durchgeführt werden.
Weitere Kooperationspartner des Projekts waren:
Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum e.V. Berlin;
Caritas Altenkirchen, Aktion Neue Nachbarn im Erzbistum Köln;
Diakonisches Werk AK, Fachdienst für Flüchtlinge und Migranten.

Reportage von Günter Brandenburger

Bild: LJA/Diefenbach


Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland tagte in der Landjugendakademie

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Zu einer zweitägigen Sitzung traf sich die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland EKiR am 60. Jahrestag der Grundsteinlegung am 20. Oktober 1957 in der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen. Die Situation im ländlichen Raum war diesmal das zentrale Thema der Kirchenleitungssitzung. In internen Gesprächen, aber auch im Austausch mit den beiden Kreissynodalvorständen aus den Kirchenkreisen Altenkirchen und Wied ging es angesichts der „Herausforderungen der Gestaltung kirchlichen Lebens im ländlichen Raum“ um die Frage, welche Strukturen eine gut vernetzte Evangelische Kirche im Rheinland künftig braucht.

Superintendentin Andrea Aufderheide, die als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung angehört (seit 2005/ im Januar 2017 wurde sie für ihre zweite achtjährige Amtsperiode – bis 2025 – in die Kirchenleitung gewählt), freute sich, ihre KollegInnen im heimischen Kirchenkreis begrüßen zu können. Als langjährige Superintendentin eines ländlich geprägten Kirchenkreises hat sie die Herausforderungen, denen man sich in diesem Umfeld (zunehmend) stellen muss, tagtäglich vor Augen. Sie versteht ihre Aufgabe in der Kirchenleitung auch darin, beständig auf die besonderen Entwicklungen im ländlichen Raum hinzuweisen und sich für die besonderen Belange dort einzusetzen. U. a. schilderte sie ihren KollegInnen in der Kirchenleitung, welche besonderen Herausforderungen sich der diakonischen Arbeit im Westerwald und an der Sieg aktuell stellen und wie man ihnen begegnet.

Andrea Aufderheide unterstrich angesichts des demographischen Wandels die Notwendigkeit, als Kirche im ländlichen Raum attraktive Personalstellen anzubieten. Auch die Pfarrstellensituation im ländlichen Raum bedürfe eines besonderen Augenmerks.  Sie verwies zudem darauf, dass man dankbar sei für ein unverändert hohes ehrenamtliches Engagement der Menschen. „Wir sehen aber auch den Mobilitätszwang, unter dem viele hier berufsbedingt stehen und der sie sorgfältig entscheiden lässt, ihre kostbare freie Zeit mit einem Ehrenamt zu füllen, das für sie einen ‚Mehrwert’ darstellt!“

Auch der frisch gewählte Superintendent des Kirchenkreises Wied, Pfarrer Detlef Kowalski und Pfarrer aus Anhausen betonten, dass die Vertrautheit im ländlichen Raum ein Pfund für die kirchliche Arbeit ist. Gleichzeitig wiesen sie darauf hin, dass viele Menschen entlang der ICE-Strecke oder im Neuwieder Becken eher städtisch orientiert sind und zunehmend Menschen aufs Land ziehen, die sich die Großstadt finanziell nicht mehr leisten können, dort aber ihre Lebensbezüge haben.

Die Direktorin der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen, Pfarrerin Anke Kreutz, unterstrich, dass „Kooperation unter den Kirchengemeinden, vor allem aber auch Kooperation mit den Kommunen und anderen Aktiven in der Bürgergesellschaft (Vereine, usw.) immer wichtiger werde. „Es gibt eine große Erwartung und Hoffnung,  dass Kirche sich für das  Leben im Ort, ob Dorf oder (Klein)Stadt,  interessiert. Dann gibt es auch eine Offenheit für die Verkündigung.“

 

Am Rande der Kirchenleitungstagung in Altenkirchen wies Axel Dosch vom Referat für nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume in der LJA darauf hin, dass der rheinische  Präses Manfred Rekowski am Montag, 20. November, erneut in der Region zu Gast sein wird. Einem Dokumentarfilmabend in der Wied-Scala in Neitersen zum Thema „Das System Milch“ schließt sich eine Gesprächsrunde an, in der er u.a. mit Milchbauern und Bauernvertretern aus der Region diskutieren wird. Kirchenkreis Altenkirchen/Petra Stroh

 

Stichwort : Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland

 

15 haupt- und nebenamtliche, theologische und nichttheologische Frauen und Männer bilden die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Zwischen den jährlichen Tagungen der Landessynode, dem obersten Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR), lenkt die Kirchenleitung die Geschicke der EKiR. Die Kirchenleitung besteht aus sechs hauptamtlichen und neun nebenamtlichen Mitgliedern. Alle 15 Mitglieder sind auf acht Jahre gewählt; alle vier Jahre wird die Hälfte der Kirchenleitung neu bestimmt.

 

Verfasser und Bild: Kirchenkreis Altenkirchen, Petra Stroh

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Ist das schon rechts?

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Anti-Gentechnik, für erneuerbare Energien, den Artenschutz und Biolandbau. Auf der NPD Homepage wirbt die Partei mit diesen klassischen Umweltschutzthemen:

Umwelt – Schützt unseren Lebensraum! Die NPD bekennt sich zu einem umfassenden Schutz unserer Heimat als Lebensraum für Mensch und Tier. Die profitmaximierende Verwertung von Raum, Ressourcen und Lebewesen lehnen wir aus unserem ganzheitlichen Verständnis natürlicher Wirkungszusammenhänge und aus Verantwortung vor der Zukunft ab.“ (Homepage NPD)

Und sie sprechen direkt die Nöte der Bauern an:

Unsere Bauern dürfen nicht zu wehrlosen Opfern von Banken, EU-Bürokraten und internationalen Saatgut- und Düngerlieferanten werden, die Abnehmerpreise und verwendetes Saatgut diktieren.“ (Homepage NPD)

In Niederbayern wird das rechtsextreme Magazin „Umwelt & Aktiv“, das sich selbst als Ökopublikation sieht, verlegt. Der an der Grenze des Legalen befindlichen Kopp Verlag veröffentlicht zunehmend Bücher zum Thema gesunde und biologische Ernährung.

Die völkische Siedlungsbewegung der Artamanen strebt ein  Leben ohne fremde Mittel an. Der „Bund Atam e.V.“ wurde 1933 gegründet, bekannte Mitglieder waren u.a. Heinrich Himmler und der Reichsbauernführer Walther Darrè, sowie der Ausschwitz-Kommandant Rudolf Höß. Noch heute wird das Projekt von einigen Familien fortgeführt.

Drei Beispiele, die zeigen wie Rechtsextremisten agieren. Es überrascht längst nicht mehr, dass sich Rechtsextreme in lokalen Umweltinitiativen engagieren, gegen Atomkraft und Gentechnik protestieren, gezielt dörfliche Gemeinden „besiedeln“ und über Bioanbau reden. Bio ist in und das Interesse von rechtsextremen Gruppierungen an dem Thema Naturschutz ist alles andere als neu. Schon 1973 nahm die NPD das Thema „Umweltschutz“ in ihr Programm auf. Zu der eindeutig ideologischen Ausrichtung gehört u.a. die Sicherung des „Völkischen Erbgutes“, das durch den Schutz der Umwelt und des Artenschutzes zum Schwerpunktthema avanciert. Und wenn die NPD die Atomkraft stoppen möchte, so ist in erster Linie die Einfuhr von polnischem Atomstrom gemeint. Tatsächlich finden sich noch weit ältere Zusammenhänge zwischen Rechtsextremismus und Naturschutz.

So war das Reichsnaturschutzgesetz der NSDAP das erste seiner Art in Deutschland und so fortschrittlich, dass es in der BRD bis 1976 (!) Bestand hatte. Die Vorstellungen von Land, Heimat und Herkunft sind eng mit dem Naturschutzgedanken verknüpft. Offenbar versucht die rechte Szene, sich der Forderungen des Naturschutzes zu bedienen, die Naturschutzszene zu unterwandern und für sich zu instrumentalisieren.

Deshalb ist es entscheidend, dass Natur- und Umweltschutzaktive Gefährdungspotential erkennen und ihre Inhalte und Forderungen kritisch prüfen und ggf. präzisieren, um einer Unterwanderung der Jugend- und Erwachsenenbildung in Natur- und Umweltschutz entgegen zu wirken.

Das ist Thema der Fachtagung „Natürlich gegen Rechts“ zu der die Evangelische Landjugendakademie in Altenkirchen einlädt. link

Die Tagung soll zunächst über rechtsextreme Einflüsse im Natur- und Umweltschutz informieren und Gegenargumente zu rechten Thesen finden. Außerdem werden Methoden vorgestellt, um zivilgesellschaftliches Engagement gegen Rechts zu stärken.

Bild: JiSign/fotolia

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Veranstaltung „Heimat gestalten“ im Mai

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Wirklichkeit, unausweichliche Entwicklung, Horrorszenario oder Chance für neue Wege? Die Situation stellt eine Herausforderung für jedes Gemeinwesen dar, und kann nur gelingen, wenn sich alle gesellschaftlichen Akteure gemeinsam auf den Weg machen. Dazu möchte die Tagung: Heimat gestalten – KOMMUNEN, VEREINE UND KIRCHEN ALS PARTNER IM LÄNDLICHEN RAUM einen Gesprächsprozess zwischen Menschen unterstützen, die in ihrem Sozialraum etwas gestalten können und wollen.

Die Evangelische Landjugendakademie Altenkirchen lädt am 8.-9.5 und am 11.5. 2015 gemeinsam mit Ihren Partnern Kreis Altenkirchen, die Katholische Landvolkbewegung, das Referat Altenpastoral und das Katholische Bildungswerk im Erzbistum in die Landjugendakademie in Altenkirchen ein.

Die Veranstaltung besteht aus zwei Teilen, die beide auch unabhängig voneinander besucht werden können. Sie bietet die Möglichkeit, auch in Leader Prozessen bereits angedachte Projekte weiter zu konkretisieren und Partner zu identifizieren.

Die Tagung am 08.-09. Mai bietet Analysen und Lösungsansätze für die eigene Region. Der Fachtag am Montag, 11. Mai, konzentriert sich auf Vernetzungsbedingungen und –strukturen.

Eingeladen sind ehrenamtlich Aktive in Gemeinden und Vereinen sowie beruflich Mitarbeitende in Verwaltung, Kirchen und Vereinen.

Anmeldungen nimmt Frau Jaskot, Evangelische Landjugendakademie unter der Telefonnummer 02681 / 951613 gerne entgegen.

Bild: Kreis Altenkirchen

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Labyrinth-Renovierung durch den Freundeskreis der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen

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Im Jahr 2005 hat der Freundeskreis der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen im Parc de Tarbes ein klassisches Knidos Labyrinth mit sieben Umgängen errichtet. In den letzten zehn Jahren ist dieses leider zum großen Teil verfallen und verrottet. Der Freundeskeis hat die nahezu 1.000 Douglasienpalisaden durch Hölzer aus einheimischer Eiche ersetzt und das „neue“ Labyrinth wurde am 11. Mai in Anwesenheit von Freunden und Fördern vorgestellt.

 

Zum Begehen des Labyrinths: Es ist kein Irrgarten. Der Weg führt zur Mitte und wieder heraus. Ich entscheide nur: Gehe ich diesen Weg oder gehe ich nicht? Ein Sinn des Labyrinths erschließt sich mir am besten durch das Begehen selbst: Ich lasse mir Zeit und bin mit Herz und Sinnen dabei, gehe achtsam, überlasse mich dem Rhythmus des Weges, spüre dem nach, was mich beeindruckt. Hineingehen – In der Mitte sein –Herausgehen: Das sind drei Phasen.

Info und Material unter 0 26 81 / 800 827 oder www.begehbare-labyrinthe.de

Bild: Jung/LJA

 

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Zukunftskonzeption BNE 2015+ in Rheinland-Pfalz

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Unter Mitwirkung der Evangelischen Landjugendakademie ist in Rheinland-Pfalz eine Zukunftskonzeption BNE 2015+ entstanden. Die UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ist 2014 zu Ende gegangen. Auf internationaler Ebene ist im Herbst 2014 ein Weltaktionsprogramm (http://www.bne-portal.de/fileadmin/unesco/de/Downloads/Dekade_Publikationen_international/2015_Roadmap_deutsch.pdf) für die nächsten 5 Jahre zur weiteren Umsetzung und Implementierung von BNE in die Bildungssysteme weltweit verabschiedet worden.

In Rheinland-Pfalz haben sich 20 Akteure aus der Bildungsarbeit unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) Rheinland-Pfalz 2014 auf den Weg gemacht, das Weltaktionsprogramm in eine Zukunftskonzeption für Rheinland-Pfalz runter zu brechen.

„Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist keine Zusatzaufgabe, sondern integraler Bestandteil des Wandels, BNE durchzieht als Querschnittsaufgabe alle Gesellschaftsbereiche. … Weiterhin sind die Vernetzung von BNE-Akteuren sowie die Weiterentwicklung und Bündelung von BNE-Aktivitäten quer durch alle Bildungs- und Gesellschaftsbereiche für den Strukturwandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft zentrale Voraussetzungen. BNE soll zukünftig stärker als bislang als strategisch bedeutsame und auch zu erfüllende Zielgröße in die Landespolitik implementiert werden, wie es die nationale Nachhaltigkeitsstrategie und auch die im Rahmen der Vereinten Nationen beschlossenen globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) vorsehen.“ heißt es in der Einleitung zur jetzt veröffentlichten Zukunftskonzeption (www.anu-rlp.de).

Dafür wurden Forderungen für alle Bildungsbereiche formuliert. Moderiert wurde der Diskussionsprozess von Akteuren aus der außerschulischen wie schulischen Bildungsarbeit und der Verwaltung von Angelika Schichtel, Referentin der Bundes-ANU, sowie Hans-Heiner Heuser, der bis 2012 langjähriger Dozent an der Evangelischen Landjugendakademie für außerschulische Jugendarbeit.

Für die Evangelische Landjugendakademie war die Referentin für Agrarpolitik und Landsoziologie, Claudia Leibrock, an der Erstellung der Zukunftskonzeption beteiligt. Sie setzt ihre Schwerpunkte in der BNE-Arbeit aktuell insbesondere in zwei Fortbildungen um. In Zusammenarbeit mit Landesforsten Rheinland-Pfalz bietet sie den pädagogischen Teil der Kurse in der Waldpädagogik an (https://www.wald-rlp.de/lernen-erleben/zertifikat-waldpaedagogik.html) und in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz soll im Oktober ein weiterer Kurs zur Bauernhofpädagogik starten (  https://www.lja.de/programm/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung-bne/).

Bild: UNESCO

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